Es gibt Menschen, die einfach nie etwas annehmen können. Jede Frage wird mit „Nein, danke …“ beantwortet. Immer, wenn man ihnen etwas Gutes tun will, sagen sie „Nein, danke!“
Meist sind dies Personen, die sich nicht gerne helfen lassen möchten, weil man ihnen eingetrichtert hat, dass sie sofort etwas schuldig sind, wenn sie einmal etwas annehmen.
Aber auch angebotene Kleinigkeiten werden stets mit einem „Nein, danke!“ abgelehnt.
Die meisten dieser Personen, die nichts annehmen können (wollen), haben sich irgendwann einmal in eine Opferhaltung zurückgezogen, ohne es selbst zu bemerken, denn gleichzeitig sind sie diejenigen, die immer helfen wollen und anderen vieles aus der Hand nehmen (wollen).
Doch irgendwann wird es für die Mitmenschen solcher Personen einerseits anstrengend, andererseits aber auch, und das ist das Schlimme daran, kränkend. „Ablehner“ wollen immer das Beste für alle anderen und niemand soll mit ihnen Mühe haben. Sie bemerken dabei nicht einmal, dass sie all jene, die ihnen auch einmal liebevoll etwas zukommen lassen wollen, immer wieder zurückweisen.
Eigentlich fällt die Dynamik gar nicht leicht auf. Auf der einen Seite gibt es die Personen, die immer „Nein, danke!“ sagen, auf der anderen jene Personen, die solchen Menschen gar nicht mehr etwas Schönes oder Gutes anbieten, weil sie wissen, dass sie ohnehin wieder zurückgewiesen werden.
Wenn du nun vielleicht zu jenen gehörst, die allzu oft „Nein, danke!“ sagen, versuche doch in Zukunft daran zu denken, dass du selbst es zwar gut meinst, dass deine ständige Abwehrhaltung jedoch irgendwann für dein Gegenüber emotional schmerzhaft werden kann.
Wenn du vielleicht aber zu jenen gehörst, die immer wieder abgelehnt werden, dann bedenke dabei, dass du eigentlich gar nicht persönlich gemeint bist, dass jene, die immer wieder „Nein, danke!“ sagen, nicht dich persönlich meinen, weil sie es ja eigentlich „gut“ mit dir meinen. Aber wenn es dich kränkt, dann sprich es auch aus!
Nicht immer ist das „Beste“, das wir für andere wollen, auch das wirklich das Beste für diese Personen. Ich selbst versuche mit dem folgenden Grundsatz durch mein Leben und meinen Beruf zu gehen: „Gib den Menschen die Hilfe, die sie brauchen und nicht die Hilfe, von der du selbst glaubst, dass sie sie brauchen.“ Ja, ich weiß, ein langer Satz, aber für mich immer hilfreich gewesen. Denn meist frage ich „Was brauchst oder möchtest du?“ um das Beste für eine andere Person zu geben.
In diesem Sinne wünsche ich dir eine Zeit, die geprägt ist, von vielen „Ja, gern!“, die dich stärkt und kraftvoll macht.